Mülltrennung in Ardagger und in der Region: Bioabfälle richtig entsorgen und Recycling verbessern
Wir müssen leider immer öfter feststellen, dass zwar keine Biotonne genommen wird, aber dann leider auch keine sachgemäße Entsorgung von Speiseresten und Bioabfällen erfolgt. Österreichweit liegt der Anteil von Biomaterial in der Restmülltonne nach wie vor bei 27% und das ist in Ardagger leider nicht so viel geringer. Wir gehen seitens der Gemeinde davon aus, dass alle, die keine Biotonne haben, zum Beispiel ordnungsgemäß kompostieren oder Biomaterialien verfüttern usw. Leider finden sich Bioabfälle dann aber nicht nur in den Restmülltonnen, sondern auch Eierschalen in großen Mengen am Strauchschnittplatz usw.
Dass das und eine unsachgemäße Kompostierung im eigenen Garten dann eher „Rattenfutterplätze“ werden, brauch ich nicht extra anführen. Bitte schau Dir bei Dir zu Hause die Situation an – falls Du noch keine Biotonne hast. Hier gleich die Kosten:
Die Biotonne inkl. Entsorgung kostet für einen Behälter mit 120 Liter Inhalt jährlich Euro 51,48. Solltest Du eine größere Biotonne benötigen, beträgt der Preis für 240 Liter jährlich 74,36 Euro, jeweils bei 26 Entleerungen (also 14 tägig) inkl. Mehrwertsteuer.
565 Kilo Müll pro Kopf im Bezirk Amstetten: Gelber Sack bringt über 10 % mehr Material in das Recycling.
Eine gute Bilanz konnten die Verantwortlichen des GDA Amstetten über die Mülltrennung in der Region Amstetten geben. „Wir liegen mit 71,7 % gut über unserem Wunschziel von 70 % Abfällen, die nicht in die Verbrennungsanlage nach Dürnrohr gehen“, erklärte GDAObmann LAbg. Bgm. Anton Kasser. Dass die „Recyclingkennzahl“ so hoch liegt, unterstreicht auch das starke Bewusstsein der Bevölkerung für die Mülltrennung. Die Quote der Abfälle aus Haushalten liegt seit 2018 konstant über 70 %. Positiv ist auch, dass die Menge an Restmüll/Sperrmüll, der verbrannt werden muss, um 0,7 % gesunken ist. Hier ist vor allem der Sperrmüll positiv hervorzuheben, der um 5,1 % gesunken ist. Durch die gemeinsame Sammlung von Leichtverpackungen aus Kunststoff und Metallverpackungen in „Das Gelbe“ ist die Sammelquote im Jahr 2023 um 10 % gestiegen, was zusätzlich sehr positiv ist. Die 3 „boomenden" Abfallarten im Bezirk Amstetten: Gelber Sack + 10 % Alttextilien + 8,6 % Sperrmüll - 5,1 % Insgesamt sind im Vorjahr pro Kopf aber 565 kg Abfall aus Haushalten angefallen, davon sind etwa 200 kg Rest- und Sperrmüll. Eine Zahl, die noch sinken muss, da diese Abfälle kostenintensiv verbrannt werden müssen und etwaige Wertstoffe für das Recycling verloren gehen. 57 kg Altpapier und Karton, sowie jeweils ca. 55 - 60 kg Bioabfall, Grünschnitt, Strauchschnitt sind wichtigste Recyclingstoffe.
Strauch- und Grünschnittsammlung
Rund 6.500 Tonnen Sammelmaterial nimmt diese Sammlung nicht nur bei den Ausgaben, sondern auch bei der Mengenbilanz einen wesentlichen Stellenwert ein. Mit 24 Stunden an 7 Tagen pro Woche ist diese Abgabemöglichkeit wohl die bequemste, einfachste und bürgerfreundlichste Einrichtung des GDA überhaupt. Auf den Grün/Strauchschnittsammelplätzen dürfen bitte auch nur diese Abfälle entsorgt werden. Keinen Bio- oder Haushaltsmüll!!
Bauschutt und Glasabfälle
Die Abgabe von Bauschutt ist ab 1. Juli 2024 bei folgenden 5 Schwerpunktzentren kostenpflichtig möglich:
- Amstetten Ost, Jacob-Mayer-Straße 1, 3300 Amstetten: Mo 15:00 – 19:00 Uhr, Do 09:00 – 12:00 Uhr, Fr 14:00 – 19:00 Uhr
- Amstetten West, Heide 14, 3361 Aschbach: Di 14:00 – 19:00 Uhr, Do 14:00 – 19:00 Uhr, saisonal – Sommerzeit Mo 09:00 – 12:00 Uhr
- St. Peter/Au, Betriebsgebiet West 6, 3352 St. Peter/Au: Mo 14:30 – 18:00 Uhr, Do 08:30 – 12:00 Uhr
- St. Valentin, Bachstraße 109, 4300 St. Valentin: Mo 15:00 – 18:00 Uhr, Mi 09:00 – 18:00 Uhr, Fr 12:00 – 18:00 Uhr, saisonal (Winterzeit jeweils nur bis 17:00 Uhr geöffnet)
- Ybbsitz, Ederlehen 37, 3341 Ybbsitz: Do 14:00 – 18:00 Uhr
Folgende Qualitäten können in diesen Sammelzentren übernommen werden:
- Betonabbruch, € 4,50/100 Liter: z.B. Waschbeton, Betondachziegel, Betonsteine, Pflastersteine aus Beton, Schalsteine, Betonfertigteile, Estrich, Naturstein
- Bauschutt recyclingfähig, € 6,00/100 Liter: Abbruchmaterial aus Ziegelmauerwerk – Ziegel, Mörtel, Beton – mit geringfügigen Verunreinigungen wie Kabelschutzrohren o.ä., Ton-Dachziegel, Fliesen, etc.
- Baumix, € 7,10/100 Liter: Gips- und Gipskarton, Holzfaserzement, Gasbeton, Porzellan, Keramik, verunreinigter Bauschutt
- Glasabfälle gemischt, kostenlos: Scherben werden nach verschiedenen Aufbereitungsprozessen in der Glasproduktion zugesetzt und zu neuen Glasprodukten verarbeitet. Fensterglas, Flachglas, Verbundglas, Sicherheitsglas, Haushaltsglas, Spiegel
Eine Freimenge bis 100 Liter wird gewährt, darüber hinaus wird je begonnene 100 Liter zu den angegebenen Tarifen verrechnet. Kostenlos übernommen werden haushaltsübliche Abfälle, die von der Qualität her Bauschutt sind – Haushaltkeramik und – porzellan (Teller, Tassen, Vasen usw.), Blumentöpfe aus Ton/Keramik und Dekorations- und Kunstgegenstände aus mineralischen Materialien. Bauschutt aus größeren Bauvorhaben muss über gewerbliche Abfallwirtschaftsbetriebe entsorgt werden.
Entsorgung von Dämmstoffen und Asbestzement
Für XPS, EPS und KMF gibt es am Gemeindeamt 120-Liter-Bändchengewebesäcke zu kaufen. Mit dem Kaufpreis sind alle Entsorgungs-, Lager- und Transportkosten sowie sonstige Gebühren abgegolten. In diese Säcke sind die Dämmstoffe jeweils sortenrein (inkl. anwendungsspezifische Beimengungen) zu verpacken. Die vollen Säcke können in den genannten Schwerpunktzentren abgegeben werden. Kleinmengen Asbestzment (einzelne Blumenkästen, Fensterbänke, Fassendplatten, Dachplatten) können lose angeliefert und kostenlos abgegeben werden.
• Gewebesack 120 Liter für künstliche Mineralfasern € 11,50
• Gewebesack 120 Liter für XPS aus dem Baubereich € 17,00
• Gewebesack 120 Liter für EPS aus dem Baubereich € 8,50